Vier Teams, vier Coaches, vier Roboter. Nur zwei Monate Zeit. Zum ersten Mal hat Materna eigene Teams zur World Robot Olympiad geschickt. Familienteams. Die Coaches sind Kollegen, in den Teams tüfteln ihre Kinder und deren Freunde. Keiner von ihnen hat zuvor mit Robotern gearbeitet, für jeden ist es Neuland. Und die Konkurrenz hat es in sich: Roboter-AGs von weiterführenden Schulen, teilweise mit mehr als zehnjähriger Erfahrung. Aber am Ende zählt nicht die Platzierung, sondern der olympische Gedanke: Dabei sein, ist alles. Und im nächsten Jahr gibt es wieder einen Wettbewerb.
Unser erstes Team – MaternaKNIPS – hat mit einem soliden fünften Platz vor wenigen Wochen in Berlin vorgelegt. Da wollen die drei Dortmunder Teams natürlich nachziehen. Doch für Materna4Wall-Is, Materna The Next Generation und The M-Team läuft es am Tag der Entscheidung in Dortmund nicht ganz so gut. Aber von vorne:
Die drei Dortmunder Teams treten ihrem Alter gemäß in unterschiedlichen Kategorien der World Robot Olympiad an. Insgesamt 28 Mannschaften kämpfen an diesem Tag um den Einzug ins Deutschland-Finale. Die Schulaula des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Dortmund-Nette ist zur Roboter-Arena umfunktioniert, drum herum an Tischen sitzen die Teams, vor ihnen Laptops und Kästen mit Lego-Teilen. Gecoacht werden unsere Materna-Teams von Kollegen: Harald Husemann, Netzwerk- und Systemadministrator für Managed Services steht als Trainer Materna4Wall-Is zur Seite, Carsten Schnieders, Senior Developer, coacht das Team Materna The Next Generation und Dr. Anke Galla, Senior Project Manager, hat bei The M-Team den Überblick.
Roboter für Nachhaltigkeit
Die World Robot Olympiad ist ein internationaler Roboter-Wettbewerb, um Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Gemeinsam mit einem Coach tüfteln Teams bestehend aus zwei oder drei jungen Entwicklern an der Aufgabenstellung. In diesem Jahr lautet das Thema „Sustainabots – Robots for Sustainability“. Ein Roboter zur Förderung von Nachhaltigkeit soll am Wettbewerbstag seine Aufgaben bewältigen. Jedes Team hat zu Beginn ein Bau-Kit bestehend aus Lego-Mindstorms-Teilen bekommen, dazu eine auf die Altersklasse abgestimmte Aufgabe. Programmiert wird mit einer grafischen Sprache, in der jeder Baustein einer Aufgabe zugeteilt ist. Jedes Team muss zu Beginn des Wettkampftags seinen Roboter neu aufbauen. Anleitungen sind nicht zugelassen. Dafür haben die Teams zweieinhalb Stunden Zeit.
Materna4Wall-Is tritt in der Elementary-Kategorie der World Robot Olympiad an. Jonathan, Fynn und Michel müssen mit dem Roboter Jaguar und Schildkröten in ein sicheres Areal transportieren und parallel auch Forscher zu den Tieren bringen. Ziemlich knifflig. Linus und Tim, Team Materna The Next Generation, wollen mit ihrem Roboter saubere Energie fördern. Dafür installiert der Roboter Solarzellen als erneuerbare Energiequellen und pflanzt Bäume, um die Menge an ausgestoßenen Treibhausgasen auszubalancieren. In der Altersklasse Senior treten Gina und Moritz von The M-Team an. In dieser Kategorie geht es darum, mehrere Windturbinen aufzubauen. Dabei wählt der Roboter einen geeigneten Ort für den Aufbau der Anlage und bestimmt einen effizienten und umweltschonenden Windgenerator für die Anlage.
Aus der Traum vom Finale
Die Bilanz am Ende des Tages liest sich auf dem Papier ernüchternd: Mit der Qualifizierung für das Deutschlandfinale hat es nicht geklappt. Die Konkurrenz war zu groß. Gegen Roboter-AGs, die auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen können, hatten die Teams keine Chance. Wo Materna-KNIPS als Open-Kategory-Teilnehmer der World Robot Olympiad noch mit Kreativität und Präsentation punkten konnten, zählte beim Wettbewerb in Dortmund nur die reine Roboterleistung. Und der Roboter macht manchmal nicht das, was er soll. Der Wettbewerb war trotzdem für alle aufregend. Während die „Großen“ auch ein wenig erleichtert sind, nun wieder durchschnaufen zu können, fiebern die Jüngsten schon dem kommenden Jahr entgegen. 2018 will das Team Materna4Wall-Is auf jeden Fall wieder bei der World Robot Olympiad mitmachen.