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Was ist Business Continuity Management – einfach erklärt?

In einer Welt, in der Unternehmen ständig mit unerwarteten Störungen und Krisen konfrontiert sind, spielt Business Continuity Management (BCM) eine entscheidende Rolle. Doch was genau ist BCM und warum ist es so wichtig für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens? 

Die Herausforderung unerwarteter Störungen 

Unternehmen sind regelmäßig verschiedenen Risiken ausgesetzt – sei es durch Naturkatastrophen, technische Ausfälle, Cyberangriffe oder menschliche Fehler. Solche Vorfälle können die Geschäftsfähigkeit erheblich beeinträchtigen und im schlimmsten Fall sogar zu einem Stillstand des Unternehmens führen. Die Folgen sind oft dramatisch: hohe finanzielle Verluste, Vertrauensverlust bei Kunden und eine möglicherweise irreparable Schädigung des Unternehmensimages. 

Was ist Business Continuity Management (BCM)? 

Business Continuity Management (BCM) ist ein systematischer Ansatz, der sicherstellt, dass ein Unternehmen auch in Krisenzeiten handlungsfähig bleibt und seine Geschäftsprozesse schnellstmöglich wieder aufnehmen kann. BCM befasst sich mit der Planung und Vorbereitung auf Notfälle und unerwartete Störungen, sodass das Unternehmen im Ernstfall effizient reagieren und möglichst schnell wieder den normalen Betrieb aufnehmen kann. 

Warum ist BCM wichtig? 

Störungen lassen sich nicht immer verhindern – sei es durch technische Fehler, Cyberangriffe oder Naturkatastrophen. Doch auch wenn diese Ereignisse selten und unvorhersehbar sind, müssen Unternehmen vorbereitet sein. Ohne eine adäquate Notfallplanung riskieren Unternehmen nicht nur einen Betriebsstillstand, sondern auch einen enormen Schaden für das Unternehmen und seine Kunden. 

Die Schlüsselkomponenten des Business Continuity Managements 

  1. Informationen und Wissen
    Um schnell und richtig auf einen Notfall reagieren zu können, müssen Unternehmen ihre Prozesse, Ressourcen und deren Abhängigkeiten genau kennen. Eine gut gepflegte Datenbank (z. B. eine CMDB) hilft dabei, alle relevanten Informationen zu sammeln und im Notfall schnell darauf zugreifen zu können. 
  2. Vorbereitung durch Analyse und Planung
    Um auf Notfälle richtig vorbereitet zu sein, müssen Unternehmen ihre kritischen Geschäftsprozesse identifizieren und priorisieren. Eine Business Impact Analyse (BIA) hilft dabei, die Prozesse zu bewerten und die maximale tolerierbare Ausfallzeit zu ermitteln. Zusätzlich müssen Notfallpläne entwickelt werden, die klare Anweisungen und Zuständigkeiten festlegen.
  3. Übungen und Tests
    Regelmäßige Übungen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten im Ernstfall schnell reagieren können. Diese Tests helfen nicht nur, die Notfallpläne zu überprüfen, sondern auch, eine Routine und Sicherheit im Umgang mit Krisensituationen zu entwickeln.
  4. Risikomanagement
    Im Rahmen des BCM wird auch das Risikomanagement angewendet. Hierbei werden potenzielle Schwachstellen und Risiken identifiziert, bewertet und Maßnahmen zur Minimierung ihrer Auswirkungen entwickelt. Ein präventiver Ansatz ist hierbei ebenso wichtig wie die reaktive Planung. 

Schritte zum Aufbau eines Business Continuity Managements 

Der Aufbau eines BCM ist komplex, aber notwendig. Hier sind einige der wichtigsten Schritte: 

  1. Business Impact Analyse (BIA):
    Dieser Schritt hilft, die kritischen Geschäftsprozesse zu ermitteln und deren Ausfallzeit zu bewerten.
  2. Notfallplanung und Koordination:
    Es müssen klare Notfallpläne entwickelt werden, die beschreiben, was im Falle einer Störung oder Krise zu tun ist. Diese Pläne müssen regelmäßig getestet und aktualisiert werden.
  3. Risikomanagement:
    Schwachstellen und Risiken müssen erkannt und Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Auswirkungen entwickelt werden.
  4. Übung und Simulation:
    Die regelmäßige Durchführung von Notfallübungen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Unternehmen im Ernstfall effizient und schnell reagieren kann. 

Die Vorteile eines Business Continuity Managements 

Ein gut etabliertes BCM bietet viele Vorteile: 

  • Schnellere Wiederherstellung der Geschäftsfähigkeit: Unternehmen können schneller auf Krisen reagieren und die Betriebsfähigkeit rasch wiederherstellen. 
  • Vorgegebene Prozesse: Durch klare Abläufe und Zuständigkeiten können Unternehmen im Notfall effizient und gezielt handeln. 
  • Weniger Überraschungen: Eine gute Vorbereitung minimiert das Risiko unvorhergesehener Probleme während einer Krise. 
  • Compliance und Wettbewerbsvorteil: BCM stellt sicher, dass alle gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllt werden und verschafft Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, da sie besser auf Krisen vorbereitet sind. 

Fazit 

Business Continuity Management ist mehr als nur eine Vorsichtsmaßnahme – es ist eine Notwendigkeit in einer Welt, die von Unsicherheit und ständigen Veränderungen geprägt ist. Mit der richtigen Vorbereitung, der sorgfältigen Planung und regelmäßigen Übungen können Unternehmen ihre Widerstandsfähigkeit erhöhen und auch in Krisenzeiten handlungsfähig bleiben. Ein funktionierendes BCM schützt nicht nur vor möglichen finanziellen Schäden, sondern stärkt auch das Vertrauen von Kunden und Partnern in das Unternehmen. 

Weitere Informationen:

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Schlagwörter: BCM, Business Continuity Management, Cyber Security, Resilienz

Autoreninfo

Heike Abels arbeitet bei Materna als Referentin für Unternehmenskommunikation. Sie betreut redaktionell verschiedene Formate für die externe Kommunikation. Thematischer Schwerpunkt ist der Bereich Cross Market Services. Dazu zählen Enterprise Service Management, Customer Service und Cyber Security.

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