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Stau auf der Autobahn? Daten machen den Weg frei!

Im Rahmen unserer Blog-Reihe zum Thema Data Economy geben wir Ihnen Einblicke in verschiedene Bereiche, in denen sich Daten gewinnbringend einsetzen lassen. Im heutigen zweiten Teil erfahren Sie, wie wir mithilfe einer Vielzahl von Daten aus unterschiedlichen Quellen und mit intelligenten IT-Konzepten innovative Lösungen im Bereich Mobilität umsetzen.

Neue Technologien und innovative Verkehrskonzepte weisen derzeit den Weg in eine neue multimodale und intermodale Mobilität. Flexibel, umweltbewusst und effizient sollen sich verschiedene Verkehrsmittel aus dem Individualverkehr und dem öffentlichen Verkehr miteinander kombiniert nutzen lassen. Damit das Zusammenspiel aller Verkehrswege und Beförderungsmittel funktioniert, müssen sowohl die Anbieter als auch die Nutzer jederzeit über Verkehrsdaten in Echtzeit verfügen. Hier kommen unter anderem verkehrsübergreifende Informations- und Kommunikationsplattformen ins Spiel.

Datenräume für plattformbasierte intermodale Mobilität

Eine deutschlandweite Datenbasis für intermodale Mobilität bietet der Mobilitätsdaten Marktplatz (MDM) der Bundesanstalt für Straßenwesen. Die neutrale B2G/B2B-Plattform, an deren Aufbau Materna seit mehr als zehn Jahren beteiligt ist, ermöglicht als Datendrehscheibe den sicheren Austausch von Verkehrs- und Mobilitätsdaten im Bereich des Straßenverkehrs. Beispielsweise werden Daten der Verkehrszentralen zu Baustellen, Parkplätzen sowie Stau- und Warnmeldungen über die Systeme der Automobilhersteller gesendet und daraus dann Navigationsrouten neu berechnet.

Akteure aus Behörden, Kommunen, Bahn-, Automobil- und Logistikunternehmen können im MDM hochqualitative Verkehrsdaten austauschen, auch Daten zu aktuellen Fahrplänen, Mobilitätsoptionen, Parkmöglichkeiten, Benzinpreisen. Verschiedenste MDM-Daten in einem Mobility Data Space miteinander zu vernetzen, ist ein weiterer Schritt zu einer effizienten Mobilität. Eine vernetzte und sichere Infrastruktur dient hier dem vertraulichen Datenaustausch zwischen Partnern aus der öffentlichen Verwaltung und der Industrie, um Lösungen zur intelligenten Verkehrssteuerung zu entwickeln. Ein Anwendungsbeispiel ist die dynamische Ampelsteuerung.

Intelligentes Verkehrsmanagement für Autobahnen

Ein innovatives Verkehrsmanagementkonzept hat die Autobahn GmbH des Bundes vor kurzem umgesetzt. Mit einem sogenannten Korridormanagement werden erstmals Verkehrszentralen deutschlandweit vernetzt und der Verkehr lässt sich koordiniert aus einer Hand lenken. Damit erhöht sich die Verfügbarkeit wichtiger Autobahnkorridore in Deutschland und entlang der transeuropäischen Achsen in die Nachbarländer. Mit einer abgestimmten Baustellenplanung, der kurzfristigen Umlenkung des Verkehrs über Alternativrouten bei Störungen und der Bereitstellung aktueller, konsistenter Informationen auf der gesamten Route kann der Verkehr sicher und störungsfrei fließen. Die Integrationsplattform der Verkehrszentrale Deutschland (VZD), die seit Dezember 2021 online ist, wurde von Materna mit der TraffGo Road GmbH, einem hochspezialisierten Anbieter von Mobility-Lösungen und seit kurzem Mitglied der Materna-Gruppe, entwickelt.

Ein weiteres inzwischen abgeschlossenes Projekt adressiert die Parkplatznot der Lkw an deutschen Autobahnen: Intelligent Truck-Parking. Mithilfe von KI-Methoden werden aus vorhandenen Daten Prognosen zur aktuellen Parkplatzauslastung berechnet und dem Lkw-Fahrer zur Verfügung gestellt. Dies erleichtert erheblich die Suche nach einem freien Parkplatz.

Intelligente Verkehrslösungen sparen nicht nur Zeit, sondern helfen auch dabei, CO2-Emissionen und damit die Umweltbelastung zu verringern. Wie Daten noch zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können, erfahren Sie demnächst in Teil 3 unserer Blog-Reihe zum Thema Data Economy.

Mehr zur Blog-Reihe Data Economy:

Teil 1 – Teilen macht glücklich: Daten für neue digitale Geschäftsmodelle
Teil 2 –  Stau auf der Autobahn? – Daten machen den Weg frei!
Teil 3 – Daten für ein besseres Klima: Wir digitalisieren den Wald!
Teil 4Zusammen auf Wolke GAIA-X: Europa im Datenrausch
Teil 5 – Daten für die Mobilität der Zukunft in Europa
Teil 6 – Ja-Nein-Vielleicht: Wie sehen deutsche Unternehmen GAIA-X?
Teil 7 – GAIA-X 4moveID: Verkehrskomponenten digitalisieren und sicher vernetzen
Teil 8 – Gaia-X 4Future Mobility wird Lighthouse Project

Schlagwörter: Big Data, Data Economy, intermodale Mobilität, Mobility Data Space, Verkehrsmanagement

Autoreninfo

Kerstin Krüger ist als PR- und Marketing Projekt-Managerin bei Materna tätig. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Content Management und in der Betreuung verschiedener Kanäle der Unternehmenskommunikation wie Kunden-Newsletter und Corporate Blog. Ihr Themenschwerpunkt ist der Public Sector.

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