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So geht Bürgerservice: Serviceportal.NRW als ein zentraler Anlaufpunkt für alle Amtsangelegenheiten

In Nordrhein-Westfalen ist ein großer Schritt in Richtung smarte Bürgerservices getan und zugleich ein wichtiger Meilenstein bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) erreicht: Das Serviceportal.NRW wurde jetzt in Betrieb genommen. Unter meineverwaltung.nrw dient es Bürgerinnen und Bürgern als Anlaufpunkt für behördliche Angelegenheiten und steht zudem allen Behörden der Landesverwaltung NRW für elektronische Verwaltungsverfahren zur Verfügung. Entwickelt wurde das Serviceportal in enger Zusammenarbeit von CIO NRW, d-NRW als Gesamtprojektleitung für den Bereich Entwicklung und IT.NRW, den Partnerunternehmen T-Systems MMS und Materna sowie dem Ministerium für Kinder Familie, Frauen und Integration (MKFFI).

Laut Onlinezugangsgesetz sollen bis Ende 2022 alle öffentlichen Verwaltungen von Bund und Ländern ihre Leistungen auch online abrufbar machen. Damit Bürgerinnen und Bürger künftig die Online-Dienste des Landes NRW mit wenigen Klicks aufrufen können, werden diese in einem zentralen Portal zusammengeführt: am 30. April 2021 hat der Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) das Serviceportal.NRW in der ersten Ausbaustufe in Betrieb genommen. Bis 2022 wird dies der zentrale Anlaufpunkt zu den Landesverwaltungsportalen in NRW. Mit dem frühzeitigen Start der Plattform können bereits Nutzererfahrungen gesammelt werden, um diese beim weiteren Aufbau zu berücksichtigen.

Die Nutzerinnen und Nutzer werden auf einfachstem Wege zu der zuständigen Behörde geführt: Über Themenfeldkacheln sowie eine integrierte Verwaltungssuchmaschine ermöglicht das behördenübergreifende Serviceportal die korrekte Auswahl der gewünschten Leistungen und der Behörden für die Antragstellung. Zu jeder aufgeführten Leistung werden Informationen zu Voraussetzungen, Kosten, Fristen und notwendigen Unterlagen angezeigt, sowie nach Eingabe der Postleitzahl die zuständige Stelle und das Antragsformular. Bereits umgesetzt sind beispielsweise Anträge im Bereich Einbürgerung und Staatsangehörigkeit. In den kommenden Monaten werden immer mehr digitale Dienste sukzessive an das Serviceportal.NRW angebunden.

Servicekonto NRW: einmal anmelden – alle Portale nutzen

In Kombination mit dem ebenfalls verknüpften Servicekonto lassen sich die verschiedenen Online-Angebote schnell und bequem nutzen. Wer sich einmalig mit seinen persönlichen Daten auf www.servicekonto.nrw  registriert, hat im Anschluss einfach über die eID-Funktion des Personalausweises oder mit seiner Mailadresse und seinem persönlichen Passwort Zugang zu allen Online-Angeboten. Die personenbezogenen Daten werden direkt aus dem Servicekonto ausgelesen und müssen nicht erneut eingegeben werden. Die obligatorische Authentifizierung über das persönliche Servicekonto reduziert Aufwand und Fehler auf ein Minimum und ermöglicht eine vollständige digitale Antragstellung.

Materna hat Formular-Management implementiert

Wesentlicher Bestandteil des Serviceportal.NRW sind intelligente Formulare, mit einer Plausibilitätsprüfung und der zweifelsfreien Identifizierung des Antragstellers über das Servicekonto. In der technischen Umsetzung des Serviceportal.NRW war daher Materna als Generalunternehmer im Projekt der Anbindung des Formular-Management-Systems (FMS) beteiligt. In enger Zusammenarbeit mit der T-Systems Multimedia Solutions, die das Serviceportal bereitgestellt hat, haben wir im Bereich Formularmanagement beraten und eine FMS-Lösung gemeinsam mit unserem Partner Lucom nahtlos in das Portal integriert. Dazu haben wir unter anderem Schnittstellen für die Anbindung der Lucom Interaction Platform (LIP) an das Portal implementiert und die Formulare auf Basis der inhaltlichen und technischen Standards des Föderalen Informationsmanagements (FIM) umgesetzt. Das FIM stellt sicher, dass mithilfe einheitlicher Datenstrukturen die erforderlichen Daten bei allen zuständigen Stellen einheitlich erhoben werden.

Nachdem innerhalb eines Projektjahres nun der wichtige Schritt des Livegangs erfolgt ist, wird Materna das Serviceportal.NRW in seinen nächsten Ausbaustufen weiter begleiten und weitere Antragsformulare umsetzen. Seit Dezember 2020 besteht auch ein Rahmenvertrag mit d-NRW, über den alle berechtigten Behörden die FMS-Leistungen von Materna abrufen können.

Mehr zum Thema Formular-Management erfahren Sie auf unserer Website.  

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Autoreninfo

Kerstin Krüger ist als PR- und Marketing Projekt-Managerin bei Materna tätig. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Content Management und in der Betreuung verschiedener Kanäle der Unternehmenskommunikation wie Kunden-Newsletter und Corporate Blog. Ihr Themenschwerpunkt ist der Public Sector.

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Guten Tag Frau Krüger,

    ich freue mich darüber, dass das Serviceportal eingerichtet wurde.

    Es wäre aber auch sehr schön, wenn man als Bürger nun auch die Möglichkeiten bekäme, seine Belange zu regeln.
    Leider muss weiterhin über Monate morgens um 6:30 aufgestanden werden, um einen weiteren vergeblichen Versuch zu starten, einen Termin im Bürgerbüro zu erhalten.
    Es gibt derzeit keine Veranlassung mehr, weiterhin Corona vorzuschieben, um einen reduzierten Service anzubieten. Die Kosten werden ja auch nicht reduziert wegen Corona.
    Wenn für so viele Belange das persönliche Erscheinen erforderlich ist, dann muss die Stadtverwaltung auch die Möglichkeit dazu schaffen!
    Für Dinge, die die Stadt interessieren, wie das Einziehen von Steuern ist ja auch stets jemand verfügbar!

    Freundliche Grüße

    Antworten
    • Guten Tag Herr Schürmann,

      vielen Dank für Ihren Kommentar.
      Ich stimme Ihnen grundsätzlich zu, dass immer noch viele Behördenangelegenheiten an persönliche Termine vor Ort geknüpft sind.
      Wir berichten darüber, dass das Serviceportal.NRW vom IT.NRW in einer ersten Ausbaustufe in Betrieb genommen wurde und es sukzessive um immer mehr digitale Dienste erweitert wird, bis Ende 2022. Jedoch sind wir als IT-Dienstleister lediglich einer der technischen Umsetzungspartner, also Auftragnehmer der öffentlichen Verwaltung (beim Serviceportal bspw. zur Umsetzung der Online-Formulare) und nicht verantwortlich für die organisatorischen Abläufe in der Verwaltung. Ein möglicher Ansprechpartner für Ihren Hinweis wäre wahrscheinlich die Stadtverwaltung.

      Mit freundlichen Grüßen
      Kerstin Krüger

      Antworten

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