Eine virtuelle Reise auf der digitalen Route der Veränderung und die spannende Frage: Wo sind wir in NRW aktuell angekommen und wie geht es weiter mit der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung? Namhafte Vertreter aus der Landes- und Kommunalverwaltung sowie der Wirtschaft und mehr als 450 Teilnehmende aus der öffentlichen Verwaltung begleiteten uns Anfang September beim 22. ÖV-Symposium NRW.
Nach dem symbolischen Einzug der öffentlichen Verwaltung in das Haus der Digitalisierung beim vorangegangenen ÖV-Symposium, nahmen wir die Besucher:innen diesmal mit auf eine virtuelle Reise. Auf dem Programm der moderierten Live-Sendung standen verschiedene Themenstationen auf dem Weg zur digitalen Verwaltung. Eine gute Strecke ist bereits geschafft. Unter dem Handlungsdruck der Pandemie hat die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung einen riesigen Schub bekommen. Im zurückliegenden Jahr sind viele mobile Arbeitsplätze entstanden, Prozesse schneller und ortsunabhängig geworden. Auch innovative Lösungen sind in verschiedenen Bereichen zunehmend involviert. Eine Vielzahl von Themen der Verwaltungsarbeit, beispielsweise neue Services zum Onlinezugangsgesetz (OZG), Datenschutz und interdisziplinäre Zusammenarbeit, wurden bei dem größten Behördentreffen in NRW auf informative und unterhaltsame Weise beleuchtet.
Auf besondere Weise wurde auch das Thema E-Mobilität aufgegriffen: Ein autonom fahrender Bus war das Transportmittel der Wahl für die virtuelle Reise gemeinsam mit den Teilnehmenden der Veranstaltung. Seit August 2020 befindet sich in Monheim eine Busflotte mit fünf selbstfahrenden elektrischen Fahrzeugen im ÖPNV-Linienbetrieb. Die „Altstadtstromer“ von Monheim sind ein Leuchtturmprojekt in Deutschland in Sachen E-Mobilität und CO2-Reduzierung.
Mehr dazu erfahren Sie auch in diesem Interview mit den Bahnen Monheim.
Wie NRW-CIO Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke betonte, sind Motivation, Zuversicht und Entschlossenheit zur Umsetzung der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung spürbar, ebenso der Fokus auf einfachen, bürgerorientierten Services. Dies spiegelten nicht zuletzt die interaktiven Umfragen-Votings der Teilnehmenden wider.
In Interviews und moderierten Diskussionen, vertiefenden Vorträgen und Live-Demos erhielten die Besucher:innen des ÖV-Symposiums interessante Einblicke in wegweisende Projekte und Lösungen. Dazu zählten beispielsweise der Blick „unter die Haube“ bei der containerisierten Bereitstellung der E-Akte, Aktuelles zur Entwicklung der Serviceportale in NRW und Neues aus dem „Digitalen Labor“. Im digitalen Labor werden beispielsweise fälschungssichere Nachweise mithilfe der Blockchain entwickelt und das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) genutzt, um Verwaltungsprozesse zu automatisieren und effizienter zu gestalten.
Eine wertvolle Innovation hatte auch die Materna TMT im Gepäck: den Materna Software Emulator. Um im Rahmen des E-Akte-Projektes projektbegleitend rund 80.000 Nutzende im Umgang mit der E-Laufmappe ausbilden zu können, bietet Materna mit dieser webbasierten Anwendung eine kostengünstige und sehr effiziente Schulungsumgebung an. In unterschiedlichsten Systemen lassen sich damit Applikationen simulieren und Workflows bereits vor dem Live-Betrieb originalgetreu testen.
Wir dürfen gespannt sein auf weitere Entwicklungen auf dem Weg zur digitalen Verwaltung und freuen uns bereits jetzt auf das nächste ÖV-Symposium am 1. September 2022.