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ÖV-Symposium 2023: Mit Elan zur durchgängig digitalisierten Verwaltung

Das ÖV-Symposium NRW Anfang September bot wieder Gelegenheit, innezuhalten, zu resümieren und sich gemeinsam über die brennenden Themen der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung in NRW auszutauschen. Der Digitalisierungsdruck steigt, von außen und von innen. Es gilt, alle Chancen zu nutzen, die internen Prozesse zu vereinfachen und dem demografischen Wandel zu begegnen.

Die öffentliche Verwaltung muss sich der Tatsache stellen, dass das Onlinezugangsgesetz (OZG) sein eigentliches Ziel nicht erreicht hat. Selbst von den definierten Top-Verwaltungsleistungen sind nur wenige umgesetzt und nachnutzbar. Ohne dies schönzureden, hat das OZG jedoch in den Köpfen der Entscheider einiges bewegt und auch die Kooperation untereinander sowie gemeinsame Digitalisierungsprojekte mit dem Land NRW angeschoben. Das Kommunalportal NRW und das Projekt der Modellregionen sind nur zwei Beispiele dafür, neben neuen spannenden Best Practices, die beim diesjährigen ÖV-Symposium miteinander geteilt wurden.

Die Überzeugung und der intrinsische Wille zur umfassenden Digitalisierung sind stärker denn je. Jedoch sind auch eine nachhaltige finanzielle Unterstützung sowie ein abgestimmtes Zielbild und mehr Austausch zwischen Bund, Land und Kommunen vonnöten. Dr. Marco Kuhn, Beigeordneter des Landkreises NRW und Vertreter der Kommunalen Spitzenverbände, hat in seiner Keynote (teils ernüchternde) Herausforderungen benannt. Vor dem Hintergrund von Pflichtaufgaben wie Flüchtlingshilfe, Mobilitäts- und Klimawende, dabei zugleich weniger Budget und weiter zunehmendem Arbeitskräftemangel, gilt es optimistisch weiterzugehen und sich hinsichtlich der Digitalisierung noch stärker zu fokussieren.

Vom Elektrifizieren zum Digitalisieren – Nur eine schnellere Raupe oder ein Schmetterling?

Wie wird nun das nächste Etappenziel, die durchgängig digitalisierte Verwaltung, erreicht? Einer der wichtigsten nächsten Schritte ist hier die Einbindung der Fachverfahren und Register, aber auch der digitalen Signatur als Baustein in vielen digitalen Prozessen.

Große Hoffnung insgesamt liegt auf dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Das Thema Datenmanagement und KI ist in aller Munde und zieht sich wie ein roter Faden durch die Agenda des diesjährigen ÖV-Symposiums. Die Facetten und Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz zeigen sich vielfältig, von der Robotic Process Automation (RPA) bis zum Einsatz smarter Assistenzsysteme, die auf ausgefeilten Large Language Modellen basieren.

Materna hat brandaktuell eine Partnerschaft mit dem Entwickler des KI basierten Sprachmodells Luminous, Aleph Alpha, geschlossen und die möglicherweise für die Digitalisierung der Behördenbranche bahnbrechende Lösung vorgestellt. Luminous läuft über ein Rechenzentrum in Deutschland – aber auch direkt in Rechenzentren von Behörden – und kann als europäische Antwort auf Sprachmodelle wie OpenAI oder GPT betrachtet werden – mit dem entscheidenden Vorteil der Datenschutzkonformität und Datensicherheit. Es lässt sich praktisch in jedem Bundesland als AI-Basistechnologie implementieren und entlastet unter anderem beim Support und Dokumenten-Check in Antragsprozessen, in der Sachbearbeitung z.B. mit Text-Bild-Analysen und Texterstellung, sowie in Bereichen wie Wissensmanagement und Umsetzung von Barrierefreiheit.

Weitere bestimmende Themen in den Vorträgen, Gesprächen und interaktiven Formaten wie Workshops, Fishbowl und World Café beim größten Behördentreffen in NRW waren die IT-Sicherheit und Kollaborationslösungen. Wir trafen zudem auf „alte Bekannte“ wie EfA (Einer für Alle) aber auch neue Namen wie RuDi (Netzwerk Ruhr Digital) und DiANA (Digitale Alarm- und Notfall-App). Insgesamt waren knapp 80 Referierende und 33 Aussteller beteiligt.
Einige Impressionen haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Das mit wiederum rund 650 Teilnehmenden vorzeitig ausgebuchte Behördenevent begeht im kommenden Jahr ein ganz besonderes Jubiläum. Wir laden Sie schon jetzt herzlich ein: zum Vierteljahrhundert-Symposium der Öffentlichen Verwaltung in NRW am 11. September 2024.

Impressionen vom 24. ÖV-Symposium NRW

Volles Haus beim 24. ÖV-Symposium NRW
Neuer Aussteller-Rekord mit 33 Ausstellern
Moderierte Podiumsdiskussion
Spannende-Vorträge,-Diskussionsrunden-und-Workshops
Keynote-Dr Marco Kuhn
Mit dabei: der ehemalige-CIO-NRW-Hartmut-Beuß
World-Cafe---interaktive-Formate-für-den-gemeinsamen-Dialog
Reger-fachlicher-Austausch
Vielfältige-Gelegenheiten-zum-Networking

Unsere Highlights im Video

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Schlagwörter: KI, öffentliche Verwaltung, ÖV-Symposium

Autoreninfo

Kerstin Krüger ist als PR- und Marketing Projekt-Managerin bei Materna tätig. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Content Management und in der Betreuung verschiedener Kanäle der Unternehmenskommunikation wie Kunden-Newsletter und Corporate Blog. Ihr Themenschwerpunkt ist der Public Sector.

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