Das Forschungsprojekt Intelligent Truck Parking (ITP) nimmt sich dem Problem der zunehmend überfüllten Parkflächen für Lkw an.
LKWs, die unmittelbar an Autobahnen und Fernstraßen parken, stellen ein immer größer werdendes Problem dar. Dem stetig wachsenden Schwerlastverkehr, ohnehin schon als potentieller Unsicherheitsfaktor im Verkehr identifiziert, sollte einst durch strenger regulierte Lenkzeiten entsprochen werden – für mehr Sicherheit auf deutschen Straßen. Die Vorschriften führten jedoch gleichermaßen zu einer Konzentration von LKWs an Tankstellen, Rastplätzen und Parkplätzen, an denen mittlerweile viele Fahrzeuge, mangels Platz, widerrechtlich und gefährlich abgestellt werden.
Diesem Überlastungsproblem nimmt sich seit einigen Monaten das Forschungsprojekt „Intelligent Truck Parking“ (ITP) an, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert wird. Materna ist Teil des Projektkonsortiums.
Das primäre Ziel des Forschungsprojekts ist die Realisierung einer Datenplattform, die den Fahrern und Unternehmen ein effizientes Management von Fahrtstrecken und Ruhepausen ermöglicht. Die (tatsächlich) verfügbaren Stellplatzkapazitäten fungieren dabei als Datengrundlage für Navigations- und Logistiksysteme, die die Informationen entweder direkt oder indirekt von Verteilplattformen wie dem MDM (Mobilitäts-Daten-Marktplatz) beziehen können. Die Auskunft über die Belegungszustände von Parkplätzen ermöglicht eine vorausschauende Planung für Pausenzeiten und unterstützt dabei, der zunehmenden Schwerlast-Konzentration entgegenzuwirken.
Materna übernimmt in diesem Vorhaben die Rolle des Systemintegrators und die technische Projektleitung. Zudem entwickelt Materna ein Großteil der Software-Komponenten. Der Projektabschluss ist für Herbst 2020 geplant.
Lese-Tipp
Sieben Fragen zum Forschungsprojekt beantwortet auch Isabella Geis, Projektleiterin Mobilität im Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) sowie Leiterin des Projektes ITP.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Moin, moin,
es ist ja löblich, dass Gefahren erkannt und gebannt werden. Aber ist es nicht viel spaßiger gleich mehrere Probleme zu lösen statt ein Symptom zu bekämpfen?
Setzte man die Forschungsmittel für die Reduktion der LKW durch Unterstützung von „Güter auf die Schiene“ ein, reduzierte man die Gefahr, die Luftverschmutzung, die Infrastrukturbelastung (Brücken, Straßen) und verbesserte die Verkehrssituation auf den Fernstraßen!
Anstrengend ist es herausfinden wie die FernfahrerInnen trotzdem ein Auskommen haben. Viel anstrengender als ein recht einfaches Optimierungsproblem zulösen, denn es ist eines mit sozialer Verantwortung.
Trotzdem wünsche ich Erfolg bei der Umsetzung!
Grüße
Mischa