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Ist die Digitalisierung tatsächlich ein Jobkiller?

Die Digitalisierung sorgt für Veränderungen in der Arbeitswelt. Dies führt zu Ängsten bei den Mitarbeitern. Sie befürchten, ihre Arbeitsplätze zu verlieren, da immer mehr Maschinen die menschliche Arbeit übernehmen. Soweit der bekannte Mechanismus, den wir auch schon in den vorherigen industriellen Revolutionen erleben konnten.

Natürlich stimmt es, dass manche Tätigkeiten effizienter und kostengünstiger von Maschinen ausgeführt werden. Aber die Digitalisierung führt offenbar auch zu neuer Beschäftigung, wie zum Beispiel die Automobilindustrie zeigt. Trotz hochgradig automatisierter Produktionsstraßen ist dort die Zahl der Arbeitsplätze in Deutschland in den letzten zwölf Jahren um zehn Prozent gestiegen. Studien, die die Auswirkungen der Digitalisierung untersuchen, verrechnen häufig nicht die neu entstandenen Arbeitsplätze mit denen, die verloren gehen, und erwecken dadurch den Eindruck, dass die Maschinen den Menschen die Arbeitsplätze wegnehmen und in manchen Bereichen sogar vollständig ersetzen.

Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung hat sich mit den Veränderungen durch die Digitalisierung auseinandergesetzt und kommt zu dem Schluss, dass in Deutschland unter dem Strich mehr neue Arbeitsplätze entstehen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Unternehmen im Rahmen eines Strukturwandels in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zulegen. Dafür ist unter anderem die Politik gefragt, die bessere Voraussetzungen schaffen und die digitale Infrastruktur in Deutschland vorantreiben muss, beispielsweise durch den verstärkten Ausbau des Glasfasernetzes.

Aber auch Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind gefragt, um die Digitalisierung erfolgreich zu gestalten. Nicht nur große Unternehmen mit eigenen Forschungsabteilungen, sondern auch kleine und mittlere Betriebe müssen das Thema ernst nehmen. Eine Möglichkeit ist es, den Arbeitnehmern Fort- und Weiterbildungen zu ermöglichen. Genauso muss dieses Angebot von den Mitarbeitern aber auch angenommen werden. Da sich ihre Arbeitswelt in einem stetigen Wandel befindet, wird lebenslanges Lernen zur Selbstverständlichkeit, um sich stetig neuen Gegebenheiten anpassen zu können. So bekommt die moderne Arbeitswelt schon beinahe einn darwinistischen Touch.

Das Fazit: Die Digitalisierung verändert gravierend die Arbeitswelt, aber unter dem Strich wird sie aus Expertensicht kein großer Jobkiller. Professor Björn Christensen vom Kieler Kompetenzzentrum für Fachkräftesicherung und Weiterbildung erläutert dazu in einem dpa-Gespräch, dass bislang keine seriöse Studie infolge des digitalen Wandels eine Massenarbeitslosigkeit erwartet.

Mehr Details hierzu liefert ein Beitrag auf heise.de: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Digitalisierung-Keine-Horrorszenarien-fuer-Arbeitsmarkt-4140282.html

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Autoreninfo

Christine Siepe leitet das Team Business Marketing mit den Schwerpunkten auf Kundenkommunikation. Die Dipl.-Betriebswirtin ist seit fast 30 Jahren im Unternehmen tätig und Marketing- und Kommunikations-Allrounder.

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