Verwaltungen stehen unter Druck, digitaler, effizienter und bürgernäher zu arbeiten – aber wer bringt eigentlich die Ideen, die diesen Wandel vorantreiben? Beim Graduate Award 2025 hat Materna erneut herausragende Abschlussarbeiten ausgezeichnet, die zukunftsweisende Antworten auf genau diese Frage geben.
Am 8. April wurde der Graduate Award im Rahmen des Smart Government Forums in Berlin bereits zum sechsten Mal verliehen. Die Auszeichnung würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung befassen – und dabei echte Impulse für die Praxis setzen.
Wir stellen die diesjährigen Preisträgerinnen und ihre Abschlussarbeiten vor.
Platz 1: Nina Mertzbach – Digitallotsen als Change Agents in der öffentlichen Verwaltung
Wie gelingt Veränderung im digitalen Wandel? Nina Mertzbach untersucht in ihrer Masterarbeit, welchen Beitrag sogenannte Digitallotsen leisten können, um Mitarbeitende öffentlicher Verwaltungen bei digitalen Transformationsprozessen zu begleiten. Im Mittelpunkt steht dabei der Einfluss sozialer Unterstützung auf die Änderungsbereitschaft. Die Ergebnisse zeigen beispielsweise: Emotionale Unterstützung, etwa durch Ermutigung und Empathie, wirkt stärker als reine Wissensvermittlung. Mertzbachs Arbeit liefert damit wertvolle Impulse für den Change-Prozess in Behörden.
Platz 2: Laura Kaufmann – Geschäftsprozessmanagement für leistungsfähige kommunale Behörden
Laura Kaufmann analysiert in ihrer Masterarbeit, wie strategisches und operatives Geschäftsprozessmanagement (GPM) in kommunalen Fachbehörden umgesetzt werden kann, um Effizienz und Servicequalität zu verbessern. Anhand einer Fallstudie in Nürnberg wird deutlich: Prozesskennzahlen, klare Zuständigkeiten und digitale Hilfsmittel sind entscheidende Stellschrauben, um Antragsverfahren zu beschleunigen und Mitarbeitende zu entlasten. Die Arbeit zeigt, dass GPM ein entscheidender Hebel für zukunftsfähige Verwaltungsarbeit ist.
Platz 3: Elisabeth Stein – Herausforderungen beim Einsatz von KI im öffentlichen Sektor
Elisabeth Stein geht in ihrer Bachelorarbeit der Frage nach, welche Hürden Verwaltungen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) meistern müssen – und welche Lösungsansätze es dafür gibt. Auf Basis einer systematischen Literaturanalyse identifiziert sie zentrale Herausforderungen wie fehlende Transparenz, ethische Unsicherheiten und unzureichende regulatorische Rahmenbedingungen. Ihr Fazit: Für einen verantwortungsvollen KI-Einsatz braucht es klare Leitlinien, interdisziplinäre Expertise und eine offene Debatte über Chancen und Grenzen neuer Technologien.
Nachwuchs fördern – Zukunft gestalten
Der Graduate Award ist nicht nur eine Würdigung akademischer Qualität, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Förderung junger Ideen im Public Sector. Wir danken allen Teilnehmenden für ihren Beitrag und freuen uns über die Qualität und Praxisrelevanz der eingereichten Arbeiten. Auch 2026 wird Materna den Graduate Award wieder vergeben.
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