Mit 153 digitalisierten Verwaltungsangeboten hinkt Deutschland seinem Ziel zur Umsetzung von 575 Online-Leistungen bis Ende 2022 hinterher. Als erfahrener und starker Partner für die Digitalisierung im Public Sector sucht Materna ebenfalls immer neue Ansatzpunkte und frische Ideen, die neue Impulse setzen. Bei den diesjährigen Graduate Awards hat Materna erneut herausragende Nachwuchstalente für ihre wegweisenden Abschlussarbeiten zur Digitalisierung im Public Sector ausgezeichnet. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wer die diesjährigen Gewinner:innen sind und welche beeindruckenden Themen sie bearbeitet haben.
Seit fünf Jahren vergibt Materna den Graduate Award für herausragende Abschlussarbeiten über die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung. Am 24. April wurden die Awards 2024 den glücklichen Gewinner:innen im Rahmen der Berliner Anwendertage überreicht.
Besonders bemerkenswert war in diesem Jahr die große Präsenz des Themas Künstliche Intelligenz (KI) in den Arbeiten. Es war ermutigend zu sehen, wie sich die Studierenden mit den Möglichkeiten und Herausforderungen von KI in der öffentlichen Verwaltung auseinandergesetzt haben. Dies spiegelte sich auch in den Diskussionen und Präsentationen während der Berliner Anwendertage wider, die diesem wichtigen Thema eine eigene Plattform boten.
Platz 1: Sophia Weß – Der Einsatz von Digitalen Zwillingen in der Verwaltung
Sophia Weß untersuchte in ihrer Masterarbeit den Einsatz von Digitalen Zwillingen in der Verwaltung, ein Konzept, das digitale Abbilder realer Objekte, Systeme oder Prozesse umfasst. Ihr Fokus lag auf der Nutzung eines digitalen Mobilitätszwillings für den kommunalen Einsatz. Diese innovative Herangehensweise verspricht eine effektivere Verwaltung und verbesserte Serviceleistungen für Bürger:innen. Die Verwendung von digitalen Zwillingen kann zu einer präziseren Simulation und Analyse von städtischen Prozessen führen, was Entscheidungsträger:innen ermöglicht, effizientere und datengesteuerte Entscheidungen zu treffen. Auf diese Weise lassen sich Ressourcen besser planen und verwalten. Überdies bietet dieser Ansatz die Möglichkeit, die Reaktionsfähigkeit der Verwaltung auf wechselnde Anforderungen und Krisen zu verbessern, indem Szenarien schnell simuliert und angepasst werden können.
Platz 2: Ina Jäger – Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung
In ihrer Masterarbeit hat sich Ina Jäger mit der Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in öffentlichen Verwaltungen befasst. Ihre Studie untersuchte drei Prozesse aus einer deutschen Verwaltung und leitete potenzielle KI-Anwendungsfälle ab. Interessant ist die Einteilung in drei Stufen des KI-Einsatzes, von stark menschlich bis vollständig KI-gesteuert. Diese Einteilung ermöglicht es, maßgeschneiderte Lösungen für die spezifischen Bedürfnisse einzelner Verwaltungsprozesse zu entwickeln. Sie zeigt zudem, wie KI sowohl als unterstützendes Werkzeug für menschliche Entscheidungen als auch als eigenständige Entscheidungsinstanz fungieren kann, was eine flexible Anpassung an unterschiedliche Aufgaben und Risikostufen erlaubt. Diese Erkenntnisse verdeutlichen die zunehmende Bedeutung von KI in der Verwaltung und die Möglichkeiten, Prozesse effizienter zu gestalten.
Platz 3: Jan Dohn – Cloud Computing in deutschen Behörden
Jan Dohn widmete sich in seiner Bachelorarbeit dem Thema Cloud Computing und dessen Einsatz in deutschen Behörden. Mit einem Fokus auf die Einführung von Microsoft 365 untersuchte er, wie die Verwaltung ihre digitalen Prozesse optimieren kann, ohne dabei ineffiziente oder veraltete Methoden zu übernehmen. Seine Forschungsergebnisse liefern wichtige Impulse für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Die Arbeit zeigte, wie Cloud-Lösungen zur Effizienzsteigerung beitragen können, indem sie eine skalierbare, flexible und kosteneffiziente Infrastruktur bieten, die an die sich wandelnden Anforderungen der Behörden angepasst werden kann. Insgesamt stellt die Einführung von Microsoft 365 in der öffentlichen Verwaltung einen signifikanten Schritt zur Modernisierung der Verwaltungsarbeit dar und fördert die Entwicklung von transparenteren und bürgerfreundlicheren Diensten.
Die Preise wurden als Anerkennung für das Engagement und die herausragende Leistung der Studierenden überreicht. Der Graduate Award ist nicht nur eine Gelegenheit, talentierte Einzelpersonen zu belohnen, sondern auch ein Zeichen Maternas fortlaufender Unterstützung für die Entwicklung von Fachkräften im Bereich der Digitalisierung im öffentlichen Sektor.
Wir sind begeistert über die hohe Anzahl und die Qualität der eingereichten Arbeiten in diesem Jahr und danken allen Teilnehmenden für ihren Beitrag. Der Erfolg des Graduate Awards bestätigt unsere Überzeugung, dass die Zukunft der öffentlichen Verwaltung in den Händen talentierter und engagierter Menschen liegt. Auch im nächsten Jahr setzen wir den Graduate Award fort. Ab dem Spätsommer bzw. frühen Herbst beginnt die Bewerbungsphase für den Graduate Award 2025.