Die Verlagerung betrieblicher Aktivitäten ins nahegelegene Ausland bringt einige Vorteile für Unternehmen sowie Kunden mit sich. Welche das sind und welche Erfahrungen es bei uns zum Thema Nearshoring gibt, darüber haben wir mit Ludger Koslowski, Managing Director von Materna Bratislava, gesprochen.
Nearshoring ist in der IT-Welt ein gängiges Mittel, um unter anderem Projekte erfolgreich zu skalieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken: Unternehmen können damit ihren Service verbessern und zugleich die Projektkosten senken. Sie erhalten Zugang zu Experten mit speziellen Kompetenzen, die in der Region schwer zu finden sind. Die zusätzlichen Ressourcen verschaffen Unternehmen eine größere Flexibilität, während sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können.
Seit mehr als zehn Jahren ist die Slowakei ein etablierter Nearshore-Standort der Materna SE und deren Töchter. In den Standorten Bratislava und Košice arbeiten mehr als 80 Mitarbeiter:innen in unterschiedlichsten Projekten der Materna. Bratislava hat sich in den letzten Jahren deutlich als Boomtown entwickelt. Man erkennt es am ungebremsten Bauboom und der sich stetig verändernden Skyline. Hochhäuser und moderne Einkaufzentren sind entstanden, während die liebevoll restaurierte Altstadt ihren einnehmenden Charme behalten hat. Košice im Osten der Slowakei ist deutlich kleiner als Bratislava, versprüht dagegen mit dem flächenmäßig größten denkmalgeschützten Stadtgebiet der Slowakei eine geschichtsträchtige Atmosphäre.
In den beiden Zentren sorgen Universitäten für ständigen Nachwuchs insbesondere im Bereich IT. Die Kombination von lebenswerten Städten mit sehr gut ausgebildeten IT-Experten bildet die Grundlage für die ebenfalls boomende Materna Niederlassung.
Ludger Koslowski, Managing Director von Materna in Bratislava, schätzt die Arbeitsweise und die Zusammenarbeit mit den Kunden vor Ort : „Unsere Kunden haben einen signifikanten Mehrwert in verfügbarer Kapazität und attraktiven Preisen ohne negative Begleiterscheinungen, die oftmals in Shoring Ansätzen auftreten. Unsere Mitarbeitenden sind komplett in die Projektteams integriert. Das schafft kurze Abstimmungswege und vermeidet Missverständnisse. Insbesondere in den agilen Projekten wird in den Dailys das Miteinander gelebt. Dieser integrative Ansatz hat sich in vielen Projekten bestens bewährt.“
Unter dem Brand „Nearshore Plus“ bietet Materna Dienstleistungen rund um die Low Code Plattformen ServiceNow, BMC und MicroFocus sowie für individuellen Softwareentwicklungsprojekte (AWS, Azure, DevOps ….). Ergänzt durch Managed Services und Application Management.
„Die Projektteams werden individuell nach den Anforderungen des Kunden zusammengestellt, meist gemischt aus deutschen und slowakischen Expert:innen. Dabei sind die Methoden der Projektabwicklung allen Mitarbeiter:innen bekannt, wodurch ein schneller Projektstart und eine hochwertige Projektabwicklung gewährleistet ist. Zum besseren Kennenlernen und Teambuilding werden sowohl Kick Offs mit dem Kunden als auch einzelne Projekt-Meetings vor Ort durchgeführt. Das kann an Kundenstandorten oder auch bei Materna in Bratislava und Košice erfolgen. Die Projekt-Meetings geben dem Kunden einen Eindruck von der Professionalität und Motivation der slowakische Mitarbeiter:innen. Zudem bieten beide Städte hervorragende Möglichkeiten in die slowakische Kultur einzutauchen.“ erzählt Ludger Koslowski aus seinem Arbeitsalltag vor Ort.
Sprachbarrieren überbrücken – kein Problem
Die gute Kommunikation und Kooperation ist natürlich die wichtigste Basis und aus der Sicht unseres Teams ein weiterer großer Vorteil:
„Wir kappen mögliche Sprachbarrieren. In vielen Projekten mit Nearshore Beteiligung ist die Projektsprache Englisch. Das ist für die Slowak:innen mit ihren sehr guten Englischkenntnissen keine Herausforderung. Oftmals ist es aber in unseren Projekten für Kunden in Deutschland wünschenswert, zumindest teilweise in der Muttersprache des Kunden zu kommunizieren. Da die Mehrzahl der slowakischen Mitarbeiter:innen auch gut bis sehr gut Deutsch sprechen, können wir immer zumindest einen deutschsprachigen Brückenkopf garantieren, der als Bindeglied fungiert. Die stetige Weiterbildung in der Sprache, z.B. in selbstorganisierten Konversationsstunden, in denen die deutschen und slowakischen Kolleg:innen miteinander auf Deutsch fachsimpeln, und die immer zuverlässiger werdenden Übersetzungstools, ermöglichen auch in sprachlich hybriden Projekten eine unkomplizierte Zusammenarbeit.“
Auf einer eigenen Website stellt sich Materna Bratislava näher vor.