Die Bedeutung von Nearshoring wächst – dementsprechend sind auch die Materna-Standorte in der Slowakei gewachsen. Die Anreicherung projektbezogener und betrieblicher Aktivitäten aus dem nahegelegene Ausland bringt eine Menge Vorteile für Unternehmen und Kunden mit sich, aber auch einige Herausforderungen.
Die Bedeutung von Nearshoring in der IT-Branche ist für uns unbestritten. In einem vergangenen Blog-Beitrag haben wir bereits davon berichtet, dass die Slowakei seit mehr als zehn Jahren ein etablierter Nearshoring-Standort der Materna-Gruppe ist. Materna hat je einen Standort in Bratislava und Košice.
Igor Koška, Standortleiter in Bratislava, erzählt: „Im Bereich Industries haben wir in den vergangenen zwölf Monaten die Teams weiter vergrößert. Darüber hinaus haben wir im letzten Jahr bei uns eine Test Factory für Public Sector neu angesiedelt und sind in diesem Bereich ebenfalls gewachsen. Das Team freut sich auch darüber, dass nun Projekte für die Materna TMT und perspektivisch für leoquantum neu hinzukommen. Bei uns arbeiten hauptsächlich Entwickler:innen mit dem Schwerpunkt auf Java und Cloud-Technologien, aber auch andere Skills sind vertreten.“
Patrick Kiwitter, Team- und Projektleiter im Bereich Industries bei Materna, berichtet: „Hinter den Kulissen hat sich schon eine Menge getan und muss es auch noch weiterhin tun. Wichtig ist es, interne Prozesse zu etablieren, die die Zusammenarbeit vereinfachen. Mit neuen Prozessen wird es da in Zukunft bei weiterwachsenden Teams einfacher, eine Struktur zu behalten.“
Der Abbau von Sprachbarrieren ist weiterhin ein essenzielles Thema im Bereich des deutsch-slowakischen Nearshorings und ein wichtiger Baustein für die gute standortübergreifende Kommunikation und gemeinsame Arbeit an Projekten. Die meisten Mitarbeitenden in der Slowakei sprechen Deutsch und haben daher keine Schwierigkeiten, sich in den Arbeitsalltag einzubringen.
Linda Macangová, verantwortlich für das Recruiting in der Slowakei, erzählt von einem neuen Entwicklungsprogramm: „Wir haben in diesem Jahr das Development Programm gestartet: Damit bieten wir unseren Mitarbeitenden an, für drei Monate an einen der deutschen Materna-Standorte zu gehen, um ihre Deutschkenntnisse und zugleich die Beziehungen zwischen den Standorten zu vertiefen. Auch ich war schon in der Firmenzentrale in Dortmund und ein anderer Kollege nicht weit entfernt, in Aachen. Das war für uns eine wirklich tolle und sehr hilfreiche Erfahrung.“
Jedoch stellen sich umgekehrt auch die Kolleg:innen in Deutschland auf die sprachlichen Gegebenheiten ein. Patrick erzählt: „Wir haben bei der Materna SE ein Traineeprogramm für Berufseinsteiger:innen, das bisher komplett auf Deutsch durchgeführt wurde. Da es jedoch teilweise auch englischsprachige Mitarbeitende in der Slowakei gibt, haben wir dieses Programm ebenfalls auf Englisch umgestellt. Damit haben wir die Einstiegshürde für nicht deutschsprachige Mitarbeitende enorm gesenkt.“ Außerdem sieht er das Nearshoring als gute Möglichkeit, um zukünftig noch größere Projekte zu gewinnen und weiter zu wachsen: „Materna in Deutschland wächst durch Nearshoring und andersherum genauso. Hier wird niemand ersetzt, sondern wir werden zusammen stärker.“
Das Unternehmenswachstum eröffnet den Kolleg:innen in Bratislava und Kosice immer vielseitigere Möglichkeiten. Die neueste Befragung zeugt zudem von einer herausragenden Mitarbeiterzufriedenheit – sie liegt bei 93 Prozent. Hier spielt auch die gute Teamkultur eine wesentliche Rolle. Ein Highlight in diesem Jahr war für die Mitarbeitenden das Sommerfest in Bratislava, bei dem auch einige Kolleg:innen aus Deutschland vor Ort waren. Es gab trotz Regenwetter eine Menge Spaß bei verschiedenen sportlichen Aktivitäten, Verköstigung und Liveband.
