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Das Internet of Things – von der Prozessoptimierung bis zum Customer Service

Das Internet of Things (IoT) bietet viele Wege, die eigenen Prozesse zu optimieren. Dies gelingt in der Produktion und vielen anderen Geschäftsbereichen. Stellen Sie dabei das eigene Unternehmen in den Fokus. Welche Ansatzpunkte sich dafür bieten, zeigen wir in einer IoT-Reihe. In Teil 1 adressieren wir zunächst die Grundlagen.

Das Internet of Things ist eine Technologie, die physische und virtuelle Dinge vernetzt. Das umfasst ebenfalls eine Kopplung dieser Dinge untereinander, zum Beispiel im Sinne der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M). Die Vernetzung erfolgt dabei über das Internet: Jedes verknüpfte Gerät (Ding) erhält dabei eine eigene Internet-Adresse, sodass es schnell identifizierbar ist. So ist auch leicht zu erkennen, woher der Name des „Internets der Dinge“ kommt.

Für diese Vernetzung bedarf es jedoch mehr als nur einfach „einem Internet“. Für die einzelnen Bestandteile, die das IoT funktionsfähig machen, werden unterschiedliche Technologien verwendet, die alle zusammenspielen müssen. Diese stammen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT).

Funktionsweise des Internet of Things einfach erklärt

Die Kommunikation von Maschinen begegnet uns schon häufiger im Alltag. Es beginnt bereits bei einem modernen Auto. Neuere Fahrzeugmodelle sind mittlerweile mit vielen Sensoren ausgestattet. Das erleichtert die Bedienbarkeit und bietet gleichzeitig dem Fahrer mehr Komfort. Die Sensoren an dem Auto befähigen zur Übertragung von Daten über das Internet. Sie nehmen zudem die Umgebung wahr, warnen vor Glatteis oder auch unebenen Fahrbahnen.

Die Sensoren haben noch mehr Funktionen. Sie ermöglichen es Fahrzeughaltern, über eine App Informationen zu dem Auto abzurufen und dieses in Teilen darüber zu steuern, wie z. B. eine Aktivierung der Standheizung. Neben Komfortfunktionen spielen auch Sicherheitsfunktionen eine wichtige Rolle, die sich über die App steuern lassen, wie zum Beispiel Push-Mitteilungen zu anstehenden Servicearbeiten in einer Werkstatt.

Funktionsweise des Internet of Things – noch einen Schritt weiter gedacht

Noch einen Schritt weiter gedacht: Wenn ein Fehler auftritt und der Nutzer diesen nicht direkt selbst bemerkt, kann die App bereits den Kundenservice bzw. eine Werkstatt in der Nähe benachrichtigen. Diese kann, abhängig von den bereitgestellten Daten, einen ersten Überblick zu der bereits vorhandenen Schadenshistorie erhalten und direkt mit der Lösungssuche beginnen. Insofern möglich und gewünscht, könnte der Service des Automobilherstellers bereits proaktiv auf den Besitzer des Fahrzeugs zugehen und ihn über eine baldige Störung aufmerksam machen, die sich dann im Vorfeld beheben oder verhindern lässt.

Dies funktioniert auch mit vielen anderen Alltagsgeräten – abhängig von den Möglichkeiten, die die einzelnen Hersteller anbieten. Schließlich führt eine gekoppelte Menge an verbundenen Geräten dann zum sogenannten Smart Home, das zum Beispiel erweiterte Sicherheits- und Energiespar-Funktionen bietet. Auch dafür ist die Basis das Internet of Things in Kombination mit Maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz. Dieses Prinzip des Smart Homes sowie der intelligent verkoppelten Geräte ist ebenfalls auf das industrielle Umfeld sowie (Nutz-)Fahrzeuge aller Art übertragbar.

Einsatzmöglichkeiten des Internet of Things

Der große Nutzen des Internet of Things ergibt sich insbesondere aus den Daten, die durch den permanenten Austausch der Geräte untereinander entstehen. Um diese Datenmengen zu speichern, bieten sich insbesondere sogenannte Data Lakes an, die der unstrukturierten Datensammlung dienen. Mithilfe von Tools werden die unstrukturierten Daten gewinnbringend ausgewertet und dadurch in nützliche Daten umgewandelt. Die gewonnenen Daten bieten neue Erkenntnisse, die dann wiederum von einem Unternehmen gewinnbringend eingesetzt werden können.

Dabei bieten sich verschiedene Lösungsszenarien an, die sich konkret in die Bereiche der Produktion und die daran angeschlossenen Prozesse unterteilen lassen. Beide Lösungsszenarien lassen sich in einem Unternehmen vereinen – setzen jedoch unterschiedlichen Prozesspunkten an. Dabei können Unternehmen klein anfangen, indem sie Maschinen mit Sensoren ausstatten und verknüpfen. Anschließend können sich Unternehmen mit weitreichenderen Themen befassen wie datenbasierte Automatisierung, Predictive Maintenance, Maschinelles Lernen, Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, Smart Customer Service, Digital Security und vieles mehr.

Vor dem Einsatz des Internet of Things muss die genaue Nutzung dieser Technologie geplant werden. Der reine Einsatz führt zu keinem Mehrwert. Dazu brauchen Unternehmen eine durchdachte und nachhaltige Strategie. Wo beginnt der Einsatz von IoT? Sollen IoT-basierte Services eingesetzt werden oder ist das Unternehmen bereits einen Schritt weiter bei einer Customer Service Strategie?

Lassen Sie Weitsicht bei der Lösungsentwicklung walten und setzen Sie die Technologie gewinnbringend über verschiedene Prozessebenen hinweg ein. Wie genau dies aussehen kann, erfahren Sie im nächsten Beitrag aus unserer IoT-Reihe.

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Autoreninfo

Bernadette Lutomski arbeitet als Senior Marketing Project Manager seit Februar 2020 bei Materna im Marketing. Sie betreut in der Funktion des Business Partners den Bereich Cross Market Services, zu dem die Themen Enterprise Service Management sowie Cyber Security gehören.

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