Anfang April wurde von der Bertelsmann-Stiftung eine interessante Studie zur „Arbeit 2050“ veröffentlicht, in der drei mögliche Szenarien zu künftigen Arbeitswelten beschrieben werden. Daran angelehnt gibt die Studie Managern eine Reihe von Empfehlungen an die Hand, wie sie die Veränderungen innerhalb ihrer Organisation mit geeigneten Maßnahmen begleiten sollten.
Zwar ist das Jahr 2050 noch lange hin – jedoch sind die Autoren der Meinung, dass ein Fokus auf die nächsten zehn Jahre nicht ausreicht. Denn: die raschen technologischen Fortschritte, wie wir sie aktuell erleben, werden ihre Auswirkungen über einen längeren Zeithorizont entfalten. So zeigt die Entwicklung des Internets anschaulich, über wie viele Jahrzehnte hinweg eine disruptive Technologie die Gesellschaft und die Wirtschaft beeinflussen kann. Kommerziell startete das Internet im Jahr 1990. 23 Jahre später, also im Jahr 2013, erklärte der Bundesgerichtshof, dass das Internet zur Lebensgrundlage von Privatpersonen gehört. Knapp 30 Jahre später erschaffen das Internet sowie die zugehörigen Technologien ständig neue und innovative Geschäftsmodelle, die die Wirtschaft antreiben. Dies zeigt, welche Auswirkungen eine neue Technologie über Jahre hinweg entfalten kann.
Die in der Studie beschriebenen Szenarien gehen davon aus, dass der technologische Wandel weiterhin rasant voranschreitet. Damit werden sich auch Arbeitsweisen radikal verändern. In allen drei vorgestellten Szenarien spielt der Wandel eine zentrale Rolle, vor allem die veränderten Fähigkeiten und Fertigkeiten, die von Menschen verlangt werden. Dazu zählt auch, dass Menschen künftig noch enger als heute an ihrem Arbeitsplatz mit Maschinen zusammenarbeiten werden.
Für die Autoren ist klar, dass unsere Gesellschaft zahlreiche neue Regeln benötigt, um mit den Veränderungen der Arbeitswelt umzugehen. Insgesamt sehen die Wissenschaftler der Zukunft sehr positiv entgegen, da neue Technologien vielfältige Chancen bieten, die Arbeitswelt für den Menschen zu verbessern. Die komplette Studie ist kostenfrei als PDF verfügbar und eine Zusammenfassung bietet der Blog „Zukunft der Arbeit“.